Er ist wieder da? Er war nie weg!

Die Tatsache, dass die Berufung einer Afrikanerin zum Biennalekuratorin durchaus überfällig war, sollte den Interessierten nicht die Sinne vernebeln, dass damit in der superprivilegierten Personalie Koyo Kouch dem ständigen internationalen Anwachsen des Antisemitismus durch eine, von vermeintlich demokratischen Staaten protegierten Kunstblase durch die kalte Küche noch weiter Vorschub geleistet wird. Es ist traurig zu erkennen, dass die diversen Ausfälle der letzten Kasseler Dokumenta oder der sogar personenspezifisch dokumentierte Eklat kürzlich in der Pinakothek der Moderne zu München (siehe Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/.../muenchen-antisemitismus...) keine Ausnahmeerscheinungen waren, sondern dass Judenhass eher die Regel ist in dieser gemeinalimentierten, elitistischen Salongesellschaft und darin strukturell angelegt, was ganz offenkundig zu einer radikalen Reform aufruft, wenn die regelmäßig vorgetragene europäische Showloyalität mit ihren jüdischen Mitbürgern mehr bedeuten soll, als die punktuelle, rituelle Betroffenheitssimulationen durch die offiziellen Vertreter der pluralistischen Demokratien wie die eines Frank-Walter Steinmeier und seiner Kollegen in der EU. Von mir aus auch „Kolleg*Innen“.

Bruno SchulzComment