„Jackpot im Genlotto“
„Jackpot im Genlotto“, oder:
warum es jetzt endgültig an der Zeit ist, mehr KI in deutschen Schreibstuben einzufordern.
Schon das Lichtbilddokument der konventionell niedlichen Pygmäin Leni zum delirierten Adjektiv „ungeschminkt“ lässt mich am Verstand der Bildredaktion der Bunten nicht nur zweifeln, aber Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters und Aussagen, dass Mutti Heidi Klum Deutschlands schönster Modelexport sei, können wir ja spätestens seit dem Bonmot des verblichenen, oft erfrischend ehrlichen Karl Lagerfeld in Kerners ansonsten sedierender Sendung getrost differenzierter einordnen ("Claudia kennt die auch nicht. Die war nie in Paris. Die kennen wir nicht." - 2009). Die eigentliche Perle im „yellowpressed“ Beitrag (gemahnt inzwischen an bernsteinfarbenen Urinstein aus dem Mesozoikum der Prekariatsbespaßung) ist allerdings die Einordnung des profisportelnd puckdreschenden Freiers Aris Rachevsky (was auch sonst?), der aus „einer russischen Zarenfamilie“ stamme. Aha? Wieviel romanovähnliche Familien mag es wohl gegeben haben oder geben? Oder ist der Bursche am Ende die genderfluide, vermeintlich bolschewikenresistente, leibhaftige Anastasia herself, die man vergeblich versucht hat, in einem Jungbrunnen zu ersäufen, wie der Landknecht den Sack Katzenkinder? Es ist wohl diese bizarre Mischung aus Desinformation aus den Arkadien der Schönen und Reichen, die Jod-S-11-Körnchen der zerebral entkernten Monarchieapologetin Brigitte Mustermann, die mich vom galloppierenden Schwachsinn und Untergang unserer Zivilisation überzeugen wollen.