"If you're not ready for everything, you're not ready for anything."

"If you're not ready for everything,
you're not ready for anything."

Das stammt von Paul Auster. Einer der Autoren, an dem ich mit am dauerhaftesten dranbleiben mochte. Angefangen habe ich für mich mit seiner „Musik des Zufalls“ in den frühen Neunzigern. Erst danach habe ich seinen Anfang in der „New York Trilologie“ gefunden. Dann kam es chronologisch. Zunächst ziemlich vollständig. Meine Lieblingsbuchhändlerin Anja Schneider von der Bad Kreuznacher Leseratte erinnert sich ganz sicher noch warmherzig meiner „Abonnements“. Irgendwann habe ich ausgesetzt. Andere Fäden aufgenommen und verfolgt.

Über seine zweite Frau Siri Hustvedt und deren sensationelle Essaysammlung „Leben, Denken, Schauen“ aus dem Jahr 2012 schwenkte ich noch einmal ein und dann endgültig aus. Bis jetzt.

Paul Auster ist bekannt für seine wenig gefallsüchtigen Bonmots:

„Drei Tage habe ich nicht geraucht – und wurde zu einem Monster. Aber ich wollte nicht so einer sein, der irgendwann Menschen ins Gesicht schlägt oder Schaufenster eintritt. Und so habe ich beschlossen, lieber ein kürzeres Leben zu führen, als ein schlechter Mensch zu sein – und wieder angefangen.“

Siebenundsiebzig Jahre sind es trotzdem geworden. Jetzt ist er daran gestorben. Lungenkrebs. Am 30. April 2024. Ruhe in Frieden, Paul Auster. Du bist einer der Gründe, warum ich immer weiter las und auch das Schreiben niemals lassen mochte.

Danke für ziemlich vieles.

Bruno SchulzComment